Töpfermuseum Thurnau

Spezialmuseum für Thurnauer Töpferware

Tonabbau

Bis ins Jahr 1974 wurde der Thurnauer Ton unter Tage im nahe gelegenen Hutschdorfer Wald abgebaut. Bis zu 200 Meter führte der Hauptstollen in den Berg hinein. Geschürft wurde ausschließlich in den Wintermonaten. An guten Arbeitstagen wurden bis zu 20 Loren Ton gefördert. Vor dem Stollen wurde der Ton aufgeschichtet und für mehrere Monate der freien Witterung ausgesetzt. Frost und Regen zersetzten die organischen Bestandteile und machten den Ton so bildsamer.

Nach der "Auswinterung" wurde der Ton mit Pferde- oder Ochsengespannen in den Ort transportiert und hier weiter aufbereitet: Zur besseren Durchmischung wurde er zunächst in eine Tonwalze gegeben, danach in einer Grube eingesumpft und so lange mit bloßen Füßen gestampft bis er homogen und gut zu formen war. Abschließend wurde er in eine Strangpresse gegeben, um Lufteinschlüsse zu beseitigen.

Heute wird der Ton angekauft, die weitere Aufbereitung erfolgt über Knetmaschinen und Vakuumschneider.