Töpfermuseum Thurnau

Spezialmuseum für Thurnauer Töpferware

Die Sammlung

Die Sammlung des Töpfermuseums umfasst Keramiken von 19 Werkstätten. Fünf der Werkstätten sind bis heute aktiv . Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Entwicklung der lokalen keramischen Produktion, deren Schwerpunkt lange Zeit auf der Herstellung einfarbig glasierter Irdenware für den täglichen Gebrauch lag. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Töpfer ihr Geschirr auch floral und ornamental mit dem Malhorn zu verzieren. 

Ein weiterer Sammlungsbereich umfasst die Keramik Günther Stüdemanns. Der Kunstmaler und Keramiker führte in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts die Fayencemalerei in Thurnau ein. Durch ihn vollzog sich der Wandel vom Handwerk zum Kunsthandwerk. Die traditionellen Formen gerieten dabei aber nicht in Vergessenheit und finden bis heute Anwendung.

Über die keramischen Erzeugnisse hinaus dokumentiert das Museum Arbeitstechniken von der Tongewinnung über die Tonaufbereitung, Verarbeitung und Dekoration bis hin zum Brand. Eine Besonderheit des Museums bildet die bei Umbauarbeiten entdeckte Rauchküche aus dem 16. Jahrhundert, die nach historischem Vorbild mit alten Backformen und Kochgeschirr aus Thurnauer Irdenware ausgestattet wurde. Die unterschiedlichen Gefäßformen und ihre Verwendung werden anschaulich erklärt.